Umdenken fürs Social Web

Online-Werbung knabberte in den letzten Jahren beharrlich an den Spendings anderer Mediengattungen. Nun scheint sich innerhalb der Sparte Internetwerbung ein neuer Kampf ums Budget zu entwickeln

Es rumort in Sachen Online-Werbung. Laut aktuellem „Advertising Expenditure Forecast“ der Mediaagentur Zenith werden innerhalb des Online-Bereichs insbesondere Bewegtbildangebote – allen voran Facebook und YouTube – ihre Position weiter ausbauen und das Social Web zum am schnellsten wachsenden Zweig machen. Genau das könnte noch herausfordernd werden. Gut gerüstet. Die Vermarkter sehen sich jedenfalls gut gerüstet, wie Harald Winkelhofer, Geschäftsführer von Digitalspezialist IQ mobile, berichtet: „In der Planung und Gestaltung von Dienstleistungen, Kampagnen und Services muss ‚mobilecentric‘ gedacht werden.“ Soll heißen: Schon vom Zugang, den der Nutzer wählt, von der möglichen Nutzersituation und den Verhaltensweisen sowie unmittelbarem Feedback, das möglich ist, muss eine Idee schon von Beginn an anders gedacht werden, erläutert Winkelhofer: „Linear ist nicht mehr …und mobile Devices sowie Apps à la Facebook, Snapchat und Co. geben sehr viel mehr an Interaktion und Navigationsthemen her.“ Anpassungsbedarf. Christopher Sima, Geschäftsführer der United Internet Media Austria GmbH (UIM), sieht die Herausforderung in der Anpassung an die Erfordernisse des Marktes: „Sowohl Werbungtreibende als auch Plattformbetreiber müssen mobiler Werbung und MultiScreen Advertising mehr Bedeutung zumessen.“ Bei GMX, das von UIM vermarktet wird, habe manfrühzeitig damit begonnen, den Dienst an Smartphones anzupassen.“ Die Ausspielung von Kampagnen über mehrere Bildschirme hinweg bedeutet für Werbekunden in der Regel einen höheren Aufwand bei der Kreation“, so Sima weiter, weshalb man multi-screen-fähige Werbeformate geschaffen habe, die auf allen Endgeräten funktionieren.“ Um Kosten und Aufwand weiter zu reduzieren, stellen wir zudem Kreations-Tools zur Verfügung, die Werbekunden und Agenturen kostenlos nutzen können“, sieht Sima einen wesentlichen Vorteil für die Werbungtreibenden: „Sie haben volle Kontrolle bei der Kreation der Werbemittel sowie in der direkten Übermittlung an uns. “ Um die Multi-Screen-Planung zu erleichtern, biete man außerdem spezielle Formate wie das Multi Screen Storytelling an, über das Nutzer mit verschiedenen Botschaften auf unterschiedlichen Bildschirmen in einer festgelegten Reihenfolge angesprochen werden können.