Tageszeitungen – ein Dauerbrenner?

Ein Kommentar von MedienManager-Herausgeber Otto Koller

Kaum wegzudenken? In der U-Bahn, im Café, zu Hause beim Frühstück … Für viele Menschen ein liebgewordenes Ritual. Das Lesen der Tageszeitung. Neugierig die Schlagzeile am Titelblatt erheischen. Das flüchtige Befeuchten des Fingers beim Umblättern. Das leise Knistern des Papiers. Und nicht zuletzt ein Hauch von Druckerschwärze. Das Gefühl des Zeitungsblattes zwischen den Fingern. Der Schluck Kaffee zwischendurch. Ganz ruhig, ganz stressfrei. Ganz anders als das digitale Device. Keine sich unerwartet einblendenden Werbebanner, keine nicht bestellten Bewegtbilder, die den Leser aus seiner wohlverdienten Ruhe reißen. Einfach nur die Zeitung, so wie wir sie eben kennen. Ruhig, bildhaft, haptisch. Mit ihren großen Überschriften, leicht und rasch zu erfassenden Anlesern, und wenn es dem Autor des Textes gelingt, uns zu fassen, erreichen uns klar überschaubare Textblöcke. Zeitungen stehen bei den meisten Menschen immer noch für eine eigene Welt. Die etwas ruhigere Welt als die der E-Papers und hektischen Social Media Feeds. Nach wie vor ein ideales Werbeumfeld für so manche Angebote. Hierzu drei Fakten: 1. Zeitungsanzeigen sind glaubwürdig und nützlich Acht von zehn Lesern finden Anzeigen in der Zeitung „glaubwürdig und zuverlässig“. Über drei Viertel der Leser bestätigen den praktischen Einkaufsnutzen von Zeitungsanzeigen: Anzeigen in der Zeitung helfen ihrer Ansicht nach, preiswerte Angebote auszuwählen. Das seriöse Image der Zeitung strahlt aber nicht nur auf die Anzeigen aus, sondern auch auf die werbenden Geschäfte. 81 Prozent der Leser sagen „Geschäfte, die mit Anzeigen in der Zeitung werben, sind seriös“. Diese positive Bewertung ist die beste Voraussetzung für den Erfolg der Unternehmen, die bei ihrer Abverkaufs- und Imagewerbung auf die Zeitung setzen. 2. Zeitungsanzeigen werden intensivwahrgenommen Auge und Gehirn sind beim Zeitunglesen höchst aktiv. Sieben Sekunden verweilt der Blick von Lesern im Schnitt auf einer Anzeige in der Zeitung. Ein sehr langer Werbekontakt. Zusätzlich sind Zeitungsleser bei der Lektüre hochkonzentriert. Die fokussierte Aufmerksamkeit kommt auch der Werbung zugute. Der Betrachteranteil liegt bei 90 Prozent. Beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Verankerung der Werbebotschaften. 3. Zeitungsanzeigen bleiben im Kopf Werbekampagnen gelten als besondersglaubwürdig, wenn die Zeitung mit einem hohen Anteil im Media-Mix vertreten ist. Was schwarz auf weiß in der Zeitung steht, genießt Vertrauen. Das gilt auch für die Wahrnehmung der Zeitungswerbung. Und: Zeitungswerbung wird besonders gut erinnert. Zeitungsleser sind konzentriert und nehmen (Werbe-)Botschaften fokussiert und besonders aufmerksam wahr. Ein Indikator für ihre nachhaltige Wirksamkeit. Es gilt: Was in der Zeitung steht, merkt man sich besonders gut. Quelle: ZMG-Bevölkerungsumfrage 2016 Vergessen Sie also die gute alte Tageszeitung nicht, wenn es darum geht, Ihre Werbebotschaften zu platzieren! Herzlichst Ihr Otto Koller