Out of Home – ungeahnte Reichweiten

Die Dämmerung hat sich bereits über die Stadt gelegt. Auffallend viele Menschen tummeln sich, um noch etwas von der abendlichen Stimmung zu erhaschen. Umgeben von bunten, hell erleuchteten und einladend dekorierten Auslagen, sitzend auf Bänken, die inmitten von Fußgängerzonen zum Verweilen einladen. Die Blicke der neugierig und ziellos umherschauenden Menschen werden immer wieder durch grelle Werbeflächen eingefangen. Kreativ, lebendig und vor allem bunt und großflächig präsentieren sich die das Stadtbild säumende Out-of- Home-Werbeflächen. Ein echter Klassiker unter den Werbeformen und in Verbindung mit einem modernen Stadtbild kaum noch wegzudenken. Richtig positioniert fängt die Out-of-Home-Werbefläche täglich zigtausende Blicke ein und lenkt das Bewusstsein seiner Betrachter bewusst und unbewusst auf die dargebotenen Informationen. Auch wenn sie mächtig und aufwendig wirkt, ist sie durchaus leistbar, realisierbar und eignet sich zum raschen Reichweitenaufbau. Das erste große Plus dieser Werbeform ist zweifellos, dass das Wegschalten der Werbung – anders als in Radio, TV und auf Social Media – nicht möglich ist. Sie ist einfach da. Eine Chance, um den wartenden Reisenden am Bahnhof durch geschickt und kreativ gestaltete Werbung nicht nur zu informieren, sondern ihn gleichsam für ein Thema zu aktivieren oder gar durch spielerische Interaktionen kurzweilig zu unterhalten. Natürlich gibt es auch einige Risiken zu kalkulieren. Beispielsweise können unüberlegte, falsch platzierte und allzu grelle Darbietungen dazu führen, dass omnipräsente Botschaften als aufdringlich empfunden werden. Eine weitere Herausforderung gilt es vor allem in Städten zu bedenken. Eine oft ausufernde Menge an Out-of-Home-Darbietungen, die sich falsch verstandener Weise laut und grell um die Aufmerksamkeit der Konsumenten bemühen. Hier sind die kreativen Köpfe der Werbebranche gefragt, die mit Feingefühl und – wenn ich einen persönlichen Wunsch äußern darf – mit viel Humor versuchen dürfen, sich von der Masse der Werbeflächen abzuheben, um so im Bewusstsein der potenziellen Kunden zu ankern. Das bringt mich gleich zum nächsten Gedanken: Das Besondere an dieser Werbeform ist ihr unschlagbarer Variantenreichtum. Jeder kennt die witzigen interaktiven Werbebotschaften beispielsweise auf öffentlichen Verkehrsmitteln, den einen oder anderen Sandwich-Man, der in der Fußgängerzone als wandelndes Werbeplakat auf sich aufmerksam macht, oder das klassische, aber keineswegs ausgediente Printplakat. Daraus folgt das zweite große Plus: Die Außenreklame lässt sich gut ins Alltagsleben vieler Menschen integrieren. Aber Achtung: An hochfrequentierten Straßen, an denen die unterschiedlichsten Menschen aufeinandertreffen, funktioniert Werbung für Alltagsgegenstände hervorragend, Spezialanfertigungen oder ausgefallene Artikel schießen jedoch eher an ihrer Zielgruppe vorbei. Dennoch kann clever in Szene gesetzte Out-of-Home-Werbung ein echter Blickfang sein. Eine Werbeform, der die MedienManager- Redaktion immer wieder gerne eine Bühne bietet und die auch ein wichtiges Asset für den Mediaplan eines KMU darstellt. Herzlichst Ihr Otto Koller