Radios erreichten 2018 etwas weniger Hörer

Die Tagesreichweite der österreichischen Radiosender in der Gesamtbevölkerung ist im Vorjahr auf 75,5 Prozent gesunken. Gegenüber 2017 (76,4 Prozent) bedeutet dies einen signifikanten Rückgang. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Radiotest-Daten für 2018 hervor.

Die ORF-Radios erreichten eine Gesamt-Tagesreichweite 60,5 Prozent (2017: 61,2 Prozent), die Privatsender 27,8 Prozent (28,2 Prozent). Reichweitenstärkster Sender montags bis sonntags ist in der Zielgruppe ab zehn Jahren österreichweit Ö3 mit einer Reichweite von 31,7 Prozent (33,3 Prozent). Die Regionalsender des ORF kamen auf österreichweit 28,1 Prozent (27,6 Prozent), die von der RMS vermarkteten Privaten (RMS Top) auf 27,3 Prozent (27,8). Ö1 blieb mit 8,5 Prozent stabil (8,4 Prozent), FM 4 lag bei 3,4 Prozent (3,3 Prozent). 11,1 Prozent Tagesreichweite weist der Radiotest für den österreichweiten Privaten KroneHit aus (10,9).

In der jungen, sogenannten werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) kamen die öffentlich-rechtlichen Sender insgesamt auf 51,6 Prozent Tagesreichweite (2017: 53,6 Prozent), die Privatradios auf 35,4 Prozent (36,8). Ö3 hatte eine Tagesreichweite von 36,7 Prozent (39,5 Prozent), die RMS-Top-Sender 35,1 Prozent (36,5). Kronehit liegt mit 16,7 Prozent (16,4 Prozent) knapp vor den ORF-Regionalen (14,6 Prozent nach 14,4 Prozent im Jahr zuvor). Ö1 erreicht täglich 5,2 Prozent der Jüngeren, genauso viele übrigens wie das „junge“ FM4.

Die Österreicher (zehn plus) schalteten im Vorjahr im Schnitt 183 Minuten pro Tag das Radio ein – vier Minuten länger als 2017. 74 Prozent des Marktanteils gingen an die ORF-Sender, wobei hier die öffentlich-rechtlichen Regionalsender mit 35 Prozent die Nase vor Ö3 (31 Prozent) hatten. Alle Privatsender zusammen erzielten 26 Prozent Marktanteil, die RMS-Sender ebenso. In der jüngeren Zielgruppe stehen 64 Prozent Marktanteil für ORF-Gesamt 37 Prozent für die Privatradios gegenüber (36 Prozent für die RMS Top). Ö3 kommt auf 40 Prozent, Kronehit auf 14 Prozent und die ORF-Regionalsender auf 18 Prozent.