Schrei nach Liebe

Der Kampf um Aufmerksamkeit beschäftigt die großen Player im Silicon Valley.

Social versus Media: Snapchat macht ein großes Redesign und teilt seinen Newsfeed in zwei Bereiche. In einem Feed werden Beiträge von Freunden angezeigt, im zweiten die von professionellen Medienanbietern. Im Freunde-Feed greift kein Algorithmus ein. Im zweiten Feed werden einerseits mittels Machine Learning Vorschläge gemacht, welche Stories der Medienanbieter den User interessieren könnten. Andererseits sorgt ein Team von Snapchat dafür, dass die Auswahl nicht nur durch einen Algorithmus gesteuert wird. Medienanbieter müssen so nicht mehr mit Beiträgen von Freunden konkurrieren. Der Anfang vom Clickbait-Ende? Breaking. Facebook testet das Label „Breaking News“ für Nachrichtenbeiträge. Es ermöglicht Medienanbietern, aktuelle News mit dem Tag „Breaking“ zu versehen. Das soll Usern erleichtern, Nachrichten in ihrem Newsfeed zu erkennen. Anbieter können den Tag zwischen 15 Minuten und sechs Stunden auf einer Story lassen, allerdings nur einmal innerhalb von 24 Stunden verwenden. Momentan werden diese Beiträge im Newsfeed nicht bevorzugt, das könnte sich aber in Zukunft ändern. Derzeit gilt noch: Wer lauter schreit, bekommt die Aufmerksamkeit. Like-Sammler abschaffen. Facebook will Engagement Bait stoppen. Das sind alle Postings, die User auffordern, einen Beitrag zu liken, zu teilen oder Freunde zu markieren, um die Reichweite der Seite zu erhöhen. Facebook wird künftig weniger dieser Posts im Newsfeed anzeigen. Amazon Tube. Amazon könnte an einer eigenen Version von YouTube arbeiten. Der Konzern hat ein Patent für ein Videoservice mit ähnlichen Features beantragt. Der Antrag beinhaltet den Namen „AmazonTube“. Ob der Service tatsächlich startet, ist unsicher. Kinder-Messenger. Facebook arbeitet an einem Messenger für Kinder in den USA. „Messenger Kids“ richtet sich an User unter 13 Jahren, die eigentlich noch keine Facebook-Konten eröffnen können. Den Messenger-Account müssen die Eltern erstellen. Außerdem geben sie jeden einzelnen Kontakt der Kinder frei. Die Daten sollen laut Facebook nicht für Werbung ausgewertet werden. Den Kindern wird auch keine Werbung im Messenger angezeigt. Die Vorbereitung auf das „richtige“ soziale Netzwerk startet wohl schon sehr früh. Werbeoffensive. Facebook bewirbt seine Videoplattform Watch bei Werbern. Derzeit bietet Watch nur programmatische Mid-Roll-Werbepausen an, Pre-Rolls werden getestet. Pre-Rolls sind für Werber eine gute Alternative zu den Werbepausen, wie eine Quelle gegenüber „Digiday“ sagt. Denn Werber sind besorgt, dass die Nutzer nicht bis zu den Werbepausen zusehen. Mid-Roll Ads dauern zwischen fünf und 15 Sekunden. Laut Facebook haben 70 Prozent der Zuseher die Spots zur Gänze angesehen. Bot-Blocker?! Nutzer von Facebook wurden gebeten, ein Foto hochzuladen, in dem ihr Gesicht klar erkennbar ist. Damit sollten sie beweisen, dass sie kein Bot sind, wie „Wired“ berichtet. Mit dieser neuen Art des Captchas will Facebook verifizieren, dass die Nutzer echte Personen sind. Offenbar hat Apples Face ID den Weg für Gesichtserkennung geebnet. Million Dollar Baby. Apple kauft den Musikerkennungsdienst Shazam für 400 Millionen Dollar. Shazam erkennt Lieder, wenn man die App auf seinem Smartphone öffnet und vor einen Lautsprecher hält. Die App ist über eine Milliarde Mal heruntergeladen worden. Shazam ist bereits teilweise in Apples Siri integriert.