Stabilität gehört zum Radio

Die Mediengattung Radio bestätigt ihren stabilen Platz in der Hörergemeinde: 179 Minuten täglich geht es für 5,9 Millionen Österreicher in den Äther.

Stabilität ist das Wort, das die Audio-Gattung aus Sicht der Radiomacher, Planer und Vermarkter wohl ausmacht. Freilich zeigt auch die Radionutzung leichte Tendenzen nach unten – 2016 lag die Hördauer bei 184 täglichen Minuten. Dennoch kann diese Gattung laut aktuellem Radiotest für 2017 (alle Zahlen TRW in Prozent, Mo-So, 10+) auf eine verlässliche Community mit 76 Prozent Tagesreichweite (TRW) setzen. So blieb der Marktanteil von Ö3 mit 31 Prozent über ganz Österreich gleich wie im Jahr davor, in den einzelnen Bundesländern ging es – bis auf Wien und Niederösterreich – sogar teilweise leicht nach oben. Die RMS-Top-Sender mussten lediglich einen Prozentpunkt auf nunmehr 25 Prozent abgeben. Österreichweit betrachtet hielt auch KRONEHIT mit 8 Prozent Marktanteil seine Position (in Wien gab es sogar ein leichtes Plus auf 10 Prozent). ORF-Betrachtung. Für die ORF-Radios zeigen die Bundesländer ein ausgewogenes Bild: Die Reichweiten blieben 2017 großteils stabil und bewegten sich um die 80 Prozent. Lediglich in Wien und Vorarlberg erreichte die Senderfamilie maximal 60 Prozent. Das ergibt eine durchschnittliche Reichweite in ganz Österreich von 61,2 Prozent. Ö1 fand sich im Reichweiten-Ranking innerhalb der ORF-Sender mit einer geringfügigen Steigerung auf 8,4 Prozent wieder an der Spitze. Die Regionalradios des ORF kamen auf 27,6 Prozent (2016: 28,6 Prozent). Ö3 sowie FM4 konnten ihre Positionen bei den Hörern durchwegs gut halten. Privatradio-Sicht. Die Privatradios kommen im Inland auf insgesamt 28,2 Prozent (RMS Top-Kombi: 27,8 Prozent). KRONEHIT bewegt sich relativ gleichbleibend bei knapp 11 Prozent, Einbußen gab es in Nieder- und Oberösterreich sowie in Vorarlberg. Große Ausreißer nach oben (im jeweiligen Verbreitungsgebiet) konnten für 2017 kaum vermeldet werden, lediglich Radio 88.6 steigerte im Burgenland die Reichweite von 5 auf 6,5 Prozent. Life Radio (OÖ) und Antenne Vorarlberg zählten 2017 ebenfalls zu den auffälligeren Reichweiten-Gewinnern in ihren Bundesländern. Signifikante Abwärtsbewegungen bei der Erreichbarkeit der Hörer von 2016 auf 2017 gab es für KRONEHIT in Niederösterreich (von 16,4 auf 14,3 Prozent) und bei Radio U1 Tirol. Hier ging die Reichweite ebenfalls um 2 Prozentpunkte auf nunmehr 10,4 Prozent zurück. Unverzichtbar. „Drei Stunden tägliche Nutzung – Radio ist der unverzichtbare Begleiter der Österreicher mit den meisten und unterschiedlichsten Touchpointsaller Mediengattungen“; freut sich RMS-Geschäftsführer Joachim Feher, besonders für „seine“ Sender: „Wie Studien aus den USA zeigen, sogar mit einer höheren Außer-Haus-Nutzung als das Smartphone. In jedem Bundesland ist tagtäglich für mindestens rund ein Drittel aller 14-49-Jährigen zumindest ein RMS-Sender täglich auf der „Playlist“. Und bei einem genaueren Blick in die Daten zeigt sich: In Regionen mit starken Ballungsräumen und hoher Vielfalt punktet Privatradio besonders stark.“ Autor: Erika Hofbauer