Influencer Marketing trifft Employer Branding

© Arthur Michalek
Xenia Daum, Gerhard Fehr, Nicola Dietrich (v.l.).

Mehr als hundert Marketer, PR-Experten, Influencer und Unternehmer kamen am 24. Oktober in den Impact Hub Vienna, um mit Content-Strategy-Expertin Nicola Dietrich (sd one/SCC), Comedian und Influencer Maximilian Ratzenböck und influence.vision-Founder Florian Bösenkopf zu diskutieren.

Nicola Dietrich erklärte, dass „Kunden heute nicht mehr einfach Produkte kaufen, sondern sie kaufen bei Unternehmen, weil sie deren Antrieb erkannt haben und diesen einfach gut finden.“ Beim ersten Punkt des magischen Dreiecks gehe es um den sogenannten Purpose, den Unternehmen verstärkt in ihrer Kommunikation in den Vordergrund stellen sollen. Comedian & Influencer Maximilian Ratzenböck machte trotz seiner 350.000 Follower deutlich, dass der zweite Punkt im magischen Dreieck des Influencer Marketings essenzieller ist als eine große Zahl von Followern: „Authenticity is king. Ein Influencer muss hinter dem Produkt zu hundert Prozent stehen können. Somit kann ein Beauty-Blogger keine Werbung für Autoreifen machen.“ Unternehmen müssten mehrere KPIs für die Auswahl von Influencern beachten, vor allem die Engagement Rate. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen käme ihm zufolge die Wertschätzung oft viel zu kurz. Florian Bösenkopf von influence.vision schloss mit dem dritten Punkt „Reichweite“ schließlich das magische Dreieck. „Was gute Influencer oder Mediapreneurs heute an Content produzieren ist unheimlich viel wert, weil sie zielgruppenorientiert kommunizieren und ein Vertrauensverhältnis zu ihren Communities aufgebaut haben.“ Laut Bösenkopf sollten Unternehmen diesen Content in weiteren Mediakanälen nutzen, das erhöhe die Reichweite der Inhalte und somit auch den Kampagnenerfolg.

Wie kann Usage zu mehr Beziehung und Employer Branding führen?

Bei der DIGITAL INNOVATION SESSION „Employer Branding im digitalen Zeitalter“ am Folgetag (25.10.) erklärte der renommierte Verhaltensökonom Gerhard Fehr von FehrAdvice & Partners, was Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten und in der Kommunikation unbedingt beachten sollten: „Usage, also Nutzung, ist die wichtigste Währung in der digitalen Welt. Dinge, die nicht genutzt werden, können keine Beziehung stiften und tragen nicht zur Markenbildung bei. No usage, no value.“ Unternehmen, deren Produkte oder Plattformen nicht genutzt werden, rät Fehr: „Experimentieren Sie, testen Sie Varianten. Sie müssen die Daten haben, sonst können Sie nur Vermutungen anstellen. Denn Ihre Hypothesen sind im Schnitt falsch. Sie lernen mit dem Testen, was Sie anders machen müssen.“