6 Milliarden für die Werbung

Werbebilanz von Focus Media Research zeigt ein „versöhnliches“ Werbejahr 2019 mit einem Plus von 4 Prozent.

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Ronald Luisser GF Focus Media Research © focus

Die klassischen Werbegattungen – Print, TV, Radio, Online, Außenwerbung und Kino – konnten im vergangenen Jahr ein Werbevolumen von gut 4,4 Mrd. Euro auf sich vereinen. Das entspricht laut Focus-Werbebilanz einem Zuwachs von knapp drei Prozent. Die Below the Line-Aktivitäten (Sponsoring und Direct Marketing) brachten es im selben Zeitraum auf knapp 1,8 Mrd. Euro.

Zuwächse. Innerhalb der klassischen Werbung konnte über alle Gattungen hinweg ein Plus verzeichnet werden, berichtet Focus-Geschäftsführer Ronald Luisser, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen. So stand das Bruttowerbeaufkommen in Print nach wie vor ganz oben und nahm einen beständigen Anteil von 45 Prozent des klassischen Werbekuchens ein. Mehr als ein Viertel der Spendings konnte sich der Bereich TV holen, wobei der Großteil des Wachstums auf die Aktivitäten privater Sender zurückzuführen war. Den höchsten Anstieg innerhalb der Werbegattungen verzeichnete 2019 die Außenwerbung, wobei hier der Bereich Digital Out of Home (DOOH) mit einer Intensivierung der Werbemaßnahmen von über 15 Prozent klar die Nase vorne hatte.

Werberiesen. Stärkster Werber 2019 war einmal mehr die REWE-Gruppe mit einem Bruttovolumen von über 180 Mio. Euro (plus 5 Prozent), an zweiter Stelle rangierte Möbel-Riese Lutz, gefolgt vom Spar-Konzern. Diese Entwicklung zeigte einmal mehr die Vorherrschaft des Handels im Ranking der stärksten Werber, so Luisser. Die Top 10-Werber kamen 2019 gemeinsam auf fast eine Milliarde Euro der Spendings, das entspricht etwa 20 Prozent der Gesamtkommunikation.

Vorschau. Heuer soll sich laut Focus der Werbemarkt durchaus positiv entwickeln. Während die Agenturen mit einem Plus von 2,5 Prozent eher vorsichtiger prognostizieren, sieht die werbetreibende Wirtschaft sogar eine Zunahme von 3,4 Prozent. Das würde ein kumuliertes Wachstum von drei Prozent bedeuten, resümiert Focus-Geschäftsführer Luisser.