FPÖ gegen ORF – Gewerkschaft fordert Kurz zum Eingreifen auf

Nachdem ORF-Stiftungsratsvorsitzender Norbert Steger (FPÖ) am Sonntag Moderator Armin Wolf indirekt ein Sabbatical nahe gelegt hatte, hat Barbara Teiber, Chefin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), am Montag Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in die Pflicht genommen. Kurz müsse eingreifen und „seinen Koalitionspartner zur Räson bringen“.

Die „ständigen Angriffe“ von FPÖ-Politikern seien „letztklassig und inakzeptabel“, so Teiber. Der Bundeskanzler müsse daher „jetzt handeln und eine rote Linie ziehen“. Die GPA-djp stehe hinter allen kritischen Journalistinnen und Journalisten im Land.

ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer kritisierte in der Angelegenheit am Sonntag die Wortwahl der nicht amtsführenden Wiener FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel, wonach ORF-Moderator Armin Wolf in einem „Volksgerichtshof“ auftreten könne. Diese sei aus seiner Sicht „nicht akzeptabel“, so Nehammer in der ORF-Sendung „Hohe Haus“.

Zudem bezeichnete er die „Einmischung“ in Medienunternehmen generell als „vollkommen falsch“. Zur Forderung nach einem Rücktritt Stenzels meinte der ÖVP-Generalsekretär, dies sei „Sache der FPÖ, das müssen die Freiheitlichen selbst klären“.