Nachrichtenagenturen gelten als Ur-Plattformen

Die „stabile langlebige Mediengattung“ Nachrichtenagentur sieht sich gut gerüstet für die Medienzukunft. Das versicherten die Geschäftsführer der dpa – Peter Kropsch – und der APA – Clemens Pig am Donnerstagabend bei einer Diskussion im Rahmen der Medientage. Denn: „Nachrichtenagenturen sind von jeher Plattformprojekte“, verwies Pig auf das Modell der „Shared Economy“.

Zumindest für Nachrichtenagenturen vom Zuschnitt der deutschen dpa oder der österreichischen APA gelte dies – als zwei von nur zehn europäischen unabhängigen Agenturen. „Redaktionelle Unabhängigkeit durch wirtschaftliche Stärke“ sei ihr „gemeinsames Credo“, sagte Pig.

Wiewohl man mit dem Kerngeschäft mitnichten Gewinne schreiben könne. Doch es gehe darum, den zentralen Bereich zu stützen, und hier sieht Kropsch, bis 2016 Geschäftsführer der APA, auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Dies bewerkstellige man mit „angeschlossenen Geschäftsfeldern“, sieht Pig Nachrichtenagenturen als „Gesamtkunstwerk“ dastehen.

Wesentlich seien in einer mittlerweile sehr technologiegetriebenen Medienbranche auch Innovationen, die Kropsch als „unsere Lebensversicherung“ bezeichnete. Die Plattform „zu einem digitalen Werkzeug der Medien zu machen“ ist nach Pigs Ansicht das „zukunftsorientierte Konzept“ für Nachrichtenagenturen.