Print-„Dossier“ zur „Kronen Zeitung“ erschienen

Die Rechercheplattform „Dossier“ hat am Montag ihr erstes Print-Projekt vorgelegt. „Wer hat Angst vor der Kronen Zeitung?“ lautet der Titel des Magazins. Es widmet sich voll und ganz Österreichs größter Tageszeitung, die dieser Tage ihren 60er feiert und bewegte Zeiten erlebt. Finanziert wurde das Projekt mittels Crowdfunding.

„Dossier“ hatte im Herbst des Vorjahres über Vorab-Heftbestellungen Geld gesammelt und das selbst gesteckte Ziel bereits nach 18 Tagen erreicht. Die erste Nummer erscheint nun mit einer Auflage von 3.000 Stück, von denen über 2.200 bereits verkauft seien, erklärte der stellvertretende Chefredakteur Georg Eckelsberger in einer Aussendung. Das Magazin ist komplett werbefrei.

Dem Großthema „Kronen Zeitung“ widmete sich ein 29-köpfiges Team, 199 Interviews und Recherchegespräche wurden geführt, 300 Stunden verbrachten „Dossier“-Mitarbeiter allein in der Österreichischen Nationalbibliothek, um sämtliche „Krone“-Schlagzeilen seit Gründung zu dokumentieren, berichtet Chefredakteur Florian Skrabal im Editorial. Resultat der viermonatigen Arbeiten sind 100 Seiten, die sich dem Boulevardblatt aus jedem erdenklichen Blickwinkel widmen: Die „Krone“-Kampagnen, die Verflechtungen mit der Politik, der Kampf der Gesellschafter, öffentliche Gelder für die Zeitung, die Gründungsjahre… Einiges davon ist auch auf dossier.at nachzulesen, wo auch zusätzliche Visualisierungen angeboten werden. Mittels QR-Code können Originalquellen abgerufen werden.

Pläne für ein zweites „Dossier“-Heft werden bereits gewälzt. Ziel sei es, noch heuer einen Nachfolger herauszubringen, sagte Eckelsberger der APA. Voraussetzung sei freilich wieder die Finanzierung. Sobald das Thema für Ausgabe Nummer zwei steht, will man damit wieder Geld sammeln.